So liebe Leute, es wird Zeit für den dritten und letzten Teil meines Schwedenblogs. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich dazu gekommen bin. Vielleicht liegt es daran, dass ich viel zu tun hatte, oder nicht so recht Lust, oder weil ich einfach noch nicht so recht mit dem Urlaub abschließen möchte. Nun ja, wie dem auch sei, es war ein schöner Sommer und ihr könnt noch ein paar der Fotos betrachten! =)

Am Besten mache ich erstmal noch weiter mit Hovs Hallar, der Steilküste im Süden Schwedens. Ich hatte ja schon einiges im 2. Teil gezeigt, aber wie gesagt, es gibt dort eine Unmenge an Fotomotiven.

So, genug von einer einzigen Küste geschwärmt, unsere Reise ging schließlich weiter. Der nächste Spot war ein bisschen weiter im Süden, der Kullaberg. Dies ist ein Naturreservat und hat ebenfalls eine sehr zerklüftete Küste. Hier waren wir nur tagsüber, so dass wir zwar nicht das beste Licht hatten, aber dafür war es ziemlich stürmisch, so dass die Wellen ziemlich viel Dynamik hatten. Ich bin also über die scharfkantigen Felsen geklettert, um bis an den Rand zum Wasser zu kommen. Es war schon ziemlich spektakulär, wenn plötzlich die Wellen direkt vor einem in die Höhe schlagen. Ich habe mich aber einfach an den trockenen Steinen orientiert und darauf vertraut, dass die auch die nächste Zeit trocken bleiben. Tjoa, was soll ich sagen, es hat ziemlich gut funktioniert. Die Kamera und ich sind nicht nass geworden, nur die Hose hat die scharfkantigen Steine nicht so gut vertragen.
Wie dem auch sei, als ich am Rand angekommen bin und die Kamera ausgerichtet hatte, konnte ich wunderbar mit den Belichtungszeiten experementieren und die Dynamik der Wellen auf unterschiedlichste Art und Weise einfangen.

Ein weiteres Highlight unseres Schwedenurlaubes war der Besuch des Store Mosse Nationalparks! Dieser umfasst das größte Moorgebiet Südschwedens mit mehreren Hoch- und Niedermooren, kleinen Seen und Wäldern.
Und genau hier passierte ein historischer Moment! Seit nun mehr 7 Jahren fahre ich mehrmals im Jahr nach Schweden, bin schon tausende Kilometer mit dem Auto gefahren und etliche durch Flur und Wald gewandert und an diesem einen Tag im Jahre 2014 passierte es… wir haben ihn gesehen, den König der Wälder, das Wahrzeichen Schwedens, den sagenumwobenen ELCH! Und wir haben ein eindeutiges Beweisfoto machen können, welches ich euch nicht weiter vorenthalten möchte. Hier ist es!

Wie man eindeutig erkennen kann, war ich in der Lage ihn fast formatfüllend abzulichten! Er war so dicht, dass ich fast Angst hatte, dass er uns angreifen könnte, aber er war glücklicherweise ziemlich friedlich und hat Gras gefressen, denke ich. Immerhin war er laut Google Maps bis auf 2,5km ran und ich denke, dass es nicht möglich ist noch viiiiiel dichter heran zu kommen. Auch wenn man ihn schon zweifelsfrei als Pferd…äh…Elch erkennen kann, habe ich das Foto trotzdem mal leicht vergrößert, damit alle Zweifel beseitigt werden. 😉

 

Und da vergrößern so ein schöner Begriff ist, benutze ich ihn gleich mal als Überleitung dazu, dass man im Moor auch wunderbar die kleinen Dinge der Welt vergrößern kann. Ich konnte z.B. das erste mal überhaupt Makros vom Sonnentau machen, der dort in Unmengen wächst. Es hat sich als gar nicht so einfach herausgestellt, diese doch recht kleinen Pflanzen so zu fotografieren, dass man noch einen halbwegs ansprechenden Hintergrund hat. Außerdem musste man auf dem Weg bleiben, der aus zwei parallelen Holzplanken bestand, um nicht im Moor zu versacken. Aber es war trotz dessen ziemlich faszinierend. Außerdem konnte ich noch die Raupe des grüngestreiften Weißlings fotografieren und ein weiteres Knabenkraut.

 

 

Nun war es fast soweit und unsere Reise näherte sich dem Ende. So praktisch es auch ist mit einem kleinen Camper unterwegs zu sein und eigentlich überall anhalten zu können, so schwierig gestaltet es sich ganz im Süden Schwedens. Die Küste ist doch recht stark besiedelt und auf vielen Parkplätzen ist das Campen verboten, so dass wir am letzten Abend noch recht viel umherfahren mussten, um auch einen schönen Platz für die Nacht zu finden. Letztendlich gelang es uns in der Nähe von Skurup beim Svaneholm Schloss. Es liegt an einem ganz kleinen See und die Aussicht von unserem Auto war doch ganz nett. So genossen wir den letzten Abend, bevor es den nächsten Tag dann wieder nach Trelleborg und letztendlich gen Heimat ging.

 

 

Eigentlich wollte ich eventuell noch einen Teil schreiben, aber wer weiß wie lange das dann wieder dauern würde, deswegen habe ich in diesem Teil etwas mehr geschrieben. Es ist auch schön, das ganze nun zum Abschluss zu bringen und sich neuen Sachen zu widmen und davon gibt es eine ganze Menge. Ich erinnere mich jetzt schon gerne an diesen Urlaub zurück, so wie an alle Besuche dieses wunderbaren Landes.

Zum Schluss möchte ich noch ein Selbstportrait von mir und meiner Freundin zeigen. Wo das aufgenommen wurde, müsste mittlerweile eigentlich allen klar sein. Immerhin habe ich schon genügend Fotos von Hovs Hallar gezeigt. 😉

Ich hoffe der Bericht, bzw. die Berichte über Schweden haben euch gefallen und schaut gerne mal wieder rein!

Beste Grüße

Robert